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Bilanzpressekonferenz 8. März 2017 Schaeffler steigert Konzernergebnis um 45 %

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08.03.2017 | Herzogenaurach

  • Umsatz währungsbereinigt +3,4 % – EBIT-Marge vor Sondereffekten bei 12,7 %
  • Sparte Automotive erzielt Rekordergebnis – Neuausrichtung der Sparte Industrie schreitet voran
  • Konzernergebnis steigt um 45 % – Dividendenvorschlag: Erhöhung um 15 auf 50 Cent
  • Verschuldung deutlich reduziert – Free Cash Flow verdoppelt
  • Rund 1,1 Milliarden Euro investiert – 2.500 neue Arbeitsplätze geschaffen
  • Strategie „Mobilität für morgen“ verabschiedet – Fokus auf E-Mobilität, Industrie 4.0 und Digitalisierung als zentrale Zukunftschancen

Der global tätige Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat im Geschäftsjahr 2016 seinen Erfolgskurs fortgesetzt. Das Unternehmen steigerte seinen Umsatz auf 13,3 Milliarden Euro (Vorjahr: 13,2 Milliarden Euro). Dies entspricht einem Wachstum auf währungsbereinigter Basis von 3,4 Prozent.

Rekordergebnis im Automotive-Geschäft – Neuausrichtung der Sparte Industrie schreitet voran

Haupttreiber für die positive Geschäftsentwicklung im Jahr 2016 war die Sparte Automotive, die im Vergleich zum Vorjahr ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 6,0 Prozent erwirtschaftete. Damit übertraf das Automotive-Geschäft erneut das Wachstum der weltweiten Produktionsstückzahlen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge (+4,8 Prozent). Aus regionaler Sicht trug vor allem die starke Nachfrage in der Region Greater China zum Wachstum bei. Sehr erfolgreich entwickelte sich zudem das Aftermarket-Geschäft, das währungsbereinigt um 10,8 Prozent zulegte.

Das Industrie-Geschäft entwickelte sich in einem schwierigen Marktumfeld rückläufig. Der Umsatz sank um 4,8 Prozent (währungsbereinigt). Während in den Sektoren Wind, Two Wheelers und Aerospace die Umsätze gesteigert werden konnten, wirkte sich die geringe Nachfrage vor allem in den Sektoren Raw Materials und Rail negativ auf die Umsatzentwicklung aus.

Alle Regionen der Schaeffler Gruppe trugen zum Wachstum bei. In der Region Europa stiegen die Umsätze um 1,8 Prozent (währungsbereinigt). Die Umsätze in der Region Americas lagen auf währungsbereinigter Basis auf dem Niveau des Vorjahres. Getrieben durch das gute Automotive-Geschäft stiegen die Umsätze in den Regionen Greater China und Asien/Pazifik um 13,3 Prozent (währungsbereinigt) bzw. 4,7 Prozent (währungsbereinigt).

Konzernergebnis steigt um 45 % auf 859 Millionen Euro – Dividendenvorschlag: Erhöhung um 15 auf 50 Cent

Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragssteuern (EBIT) vor Sondereffekten lag bei 1.700 Millionen Euro (Vorjahr: 1.676 Millionen Euro). Auf dieser Basis betrug die EBIT-Marge vor Sondereffekten 12,7 Prozent. Sondereffekte in Höhe von 144 Millionen Euro umfassten vor allem Rückstellungen für Restrukturierungen und Rechtsfälle. Aufgrund von gesunkenen Zinsaufwendungen verbesserte sich das Finanzergebnis um 206 Millionen Euro auf -341 Millionen Euro (Vorjahr: -547 Millionen Euro). Das den Anteilseignern zurechenbare Konzernergebnis stieg um 45 % auf 859 Millionen Euro (Vorjahr: 591 Millionen Euro), was vor allem auf das verbesserte Finanzergebnis zurückzuführen ist.

Der Vorstand schlägt vor diesem Hintergrund eine Anhebung der regulären Dividende von 35 Cent auf 50 Cent je Vorzugsaktie vor. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Anstieg von rund 43 Prozent. Bezogen auf das den Anteilseignern zurechenbare Konzernergebnis vor Sondereffekten entspricht die geplante Dividendenauszahlung einer Ausschüttungsquote von rund 34 Prozent (Vorjahr: rund 29 Prozent).

Klaus Rosenfeld, Vorstandsvorsitzender der Schaeffler AG, zeigte sich erfreut über das Ergebnis des Geschäftsjahres 2016: „2016 war ein starkes Jahr. Wir sind gut aufgestellt. Unser Konzernergebnis ist um 45 Prozent auf 859 Millionen Euro gestiegen. Die reguläre Dividende soll von 35 auf 50 Cent je Vorzugsaktie erhöht werden.“

Verschuldung deutlich reduziert – Free Cash Flow fast verdoppelt

Die Nettoverschuldung konnte im Laufe des Jahres 2016 um rund 2,3 Milliarden Euro reduziert werden. Sie betrug zum 31. Dezember 2016 2.636 Millionen Euro (Vorjahr: 4.889 Millionen Euro). Der Verschuldungsgrad vor Sondereffekten, d.h. das Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA vor Sondereffekten, verbesserte sich damit von 2,1x auf 1,1x. Aufgrund der deutlich verbesserten Finanzsituation erhielt die Schaeffler AG im Oktober 2016 ein Investment-Grade-Rating von Moody’s.

Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit konnte um 504 Millionen Euro auf 1.876 Millionen Euro gesteigert werden (Vorjahr: 1.372 Millionen Euro). Der Free Cash Flow erhöhte sich auf 735 Millionen Euro, damit hat er sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt (Vorjahr: 370 Millionen Euro). „Der Anstieg des Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit um rund 500 Millionen Euro ist vor allem auf das verbesserte operative Ergebnis und auf niedrigere Zinszahlungen zurückzuführen, die durch die Reduzierung unserer Verschuldung gesunken sind“, erklärte Finanzvorstand Dr. Ulrich Hauck.

Rund 1,1 Milliarden Euro investiert – 2.500 neue Arbeitsplätze geschaffen

Im Geschäftsjahr 2016 erhöhte die Schaeffler Gruppe ihre Investitionsauszahlungen um 121 Millionen Euro auf 1.146 Millionen Euro (Vorjahr: 1.025 Millionen Euro). Die Investitionsquote (Capex-Quote), d.h. die Investitionsauszahlungen im Verhältnis zum Konzernumsatz, lag demnach bei 8,6 Prozent (Vorjahr: 7,8 Prozent). Die Investitionen wurden hauptsächlich in den Regionen Europa (657 Millionen Euro) und Greater China (234 Millionen Euro) getätigt und betrafen vor allem Kapazitätserweiterungen und Anlagen für Produktanläufe.

Die Schaeffler Gruppe hat im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 2.500 neue Arbeitsplätze geschaffen. Zum 31. Dezember 2016 betrug die Mitarbeiterzahl 86.662 und lag damit rund 3 Prozent über dem Vorjahreswert. In Deutschland stieg die Mitarbeiterzahl um rund 400 auf rund 31.200 Mitarbeiter an.

Strategie „Mobilität für morgen“ – E-Mobilität, Industrie 4.0 und Digitalisierung

Die Schaeffler Gruppe hat die im Laufe des Geschäftsjahres 2016 ausgearbeitete Strategie „Mobilität für morgen“ verabschiedet und mit der Umsetzung begonnen. Im Rahmen dieser Strategie wird sich das Unternehmen auf drei zentrale Zukunftsfelder konzentrieren: E-Mobilität, Industrie 4.0 und Digitalisierung.

Eine der wichtigsten technologischen Veränderungen in der Automobilindustrie ist die Elektrifizierung von Antriebssträngen. Schaeffler als ein Automobilzulieferer mit hoher Fertigungskompetenz und Systemverständnis sieht diese Entwicklung als Herausforderung, aber auch als große Chance. Die Zahl der Kundenprojekte und Serienaufträge im Bereich der E-Mobilität nimmt stetig zu. Aktuell wurde die Schaeffler Gruppe mit insgesamt sechs Serienaufträgen für E-Achsen und Hybridmodulen von verschiedenen Kunden weltweit beauftragt.

Auch beim Thema Industrie 4.0 sind die Fertigungskompetenz und das Systemverständnis der Schaeffler Gruppe gefragt. Wälzlager sind ein idealer Ort, um mit Sensoren Daten zu generieren. Mit diesen Daten lassen sich Erkenntnisse gewinnen, die zusätzlichen Nutzen und Mehrwert für Kunden schaffen. Die Schaeffler Gruppe bietet hierzu Lösungen für ein breites Anwendungsspektrum, zum Beispiel die Online-Zustandsüberwachung im Schienenverkehr.

Die Digitalisierung verändert nicht nur Produkte und Produktionsabläufe, sondern alle Prozesse von der Entwicklung eines Produkts bis zur Nutzung beim Kunden. Eine der wesentlichen strategischen Initiativen der Schaeffler Gruppe ist deshalb die „Digitale Agenda“ mit vier wesentlichen digitalen Geschäftsszenarien (Produkte & Services, Maschinen & Prozesse, Analysen & Simulation, Nutzererlebnis & Kundenwert). Schaeffler gestaltet so neue und erweiterte Geschäftsmodelle aktiv mit.

Für das Geschäftsjahr 2017 rechnet die Schaeffler Gruppe mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum in Höhe von 4 bis 5 Prozent. Der Konzern erwartet, dass die Sparte Automotive im Jahr 2017 stärker wachsen wird als die weltweite Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen. In der Sparte Industrie wird mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau gerechnet. Auf dieser Basis geht das Unternehmen davon aus, wie in der Vergangenheit eine EBIT-Marge vor Sondereffekten zwischen 12 und 13 Prozent zu erzielen. Für das Jahr 2017 erwartet die Schaeffler Gruppe einen Free Cash Flow von rund 600 Millionen Euro.

Klaus Rosenfeld sagte abschließend: „Wir sind gut in das Jahr 2017 gestartet. Das Marktumfeld erfordert jedoch Flexibilität. Wir denken daher langfristig und setzen weiter auf Qualität, Technologie und Innovation. Für die Zukunftsthemen E-Mobilität, Industrie 4.0 und Digitalisierung sind wir gut aufgestellt."

Unseren Online-Geschäftsbericht finden Sie unter: www.schaeffler-annual-report.de

Herausgeber: Schaeffler AG
Ausgabeland: Deutschland

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